Traute Hoess, gebürtig Gertrud Höss, war eine deutsche Frau, die am 1. Mai 1898 in Bad Dürkheim geboren wurde und am 31. Oktober 1985 in München verstarb. Sie war die Ehefrau von Rudolf Höss, dem Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz.
Traute Hoess hatte sechs Kinder mit ihrem Ehemann, von denen drei Söhne und zwei Töchter das Erwachsenenalter erreichten. Während des Zweiten Weltkriegs lebte sie mit ihrer Familie in der Kommandantur des Konzentrationslagers Auschwitz. Es ist bekannt, dass sie von den Gräueltaten des Lagers wusste, aber sie behauptete später, dass sie keine genauen Kenntnisse davon hatte.
Nach dem Krieg wurde Rudolf Höss wegen seiner Verbrechen angeklagt und zum Tode verurteilt. Traute Hoess wurde zusammen mit ihren Kindern aus der Kommandantur vertrieben und lebte danach in verschiedenen Teilen Deutschlands. In den letzten Jahren ihres Lebens zog sie nach München, wo sie 1985 verstarb.
Traute Hoess blieb zeitlebens in der Öffentlichkeit weitgehend anonym und vermied es, über die Ereignisse in Auschwitz und die Rolle ihres Ehemanns zu sprechen. Nach ihrem Tod wurde ihr Name jedoch in Zusammenhang mit der Auschwitz-Geschichte bekannt und sie wurde oft mit der Frage konfrontiert, ob sie von den Gräueltaten gewusst habe. Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise dafür, dass sie aktiv am Holocaust beteiligt war oder die Verbrechen ihres Mannes unterstützte.
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